Menschenrechte ohne Mauern – weder in Köpfen noch an Grenzen

Pressemitteilung

Menschenrechte ohne Mauern – weder in Köpfen noch an Grenzen

„Die Menschenrechtslage in Europa unterliegt einem Wandel. Die Stärkung rechtspopulistischer oder –extremer Bewegungen über viele Ländergrenzen hinweg gibt Anlass zur Sorge, dass die Menschenrechtsstandards weiter darunter leiden könnten. Bereits heute gibt es einen signifikanten Anstieg von Hasskriminalität, auch in Deutschland, ohne dass genügend dagegen vorgegangen wird“, so Taner Aksoy, Geschäftsführer des Antidiskriminierungsverbandes FAIR international – Federation against Injustice and Racism e.V. anlässlich des Tages der Menschenrechte. Aksoy weiter:

„Als Antidiskriminierungsstelle gehört es zu unserem Selbstverständnis und zum Kernbereich unserer Tätigkeit, auf Missstände im Bereich der Menschenrechte aufmerksam zu machen. Hier gehen Anspruch und Wirklichkeit leider oft auseinander. Die teilweise menschenunwürdigen Zustände in Geflüchtetenunterkünften; die omnipräsente Gefahr, unter der Geflüchtete leben; der blanke Hass, der ihnen entgegenschlägt; all das ist nur ein Bruchteil dessen, was Europa in diesen Tagen auf die Probe stellt. Grenzzäune zu bauen und Geflüchtete auszusperren, ist hier das falsche Signal.

Betroffen sind nicht nur Geflüchtete, sondern auch andere Minderheiten. Wir beobachten, dass muslimischen Frauen, die aus religiösen Motiven ein Kopftuch tragen, häufig Steine in den Weg gelegt werden, sei es auf dem Bildungsmarkt, in der Arbeitswelt oder im täglichen Leben. Es kann noch immer vorkommen, dass People of Colour nur aufgrund ihrer Hautfarbe aus öffentlichen Verkehrsmitteln verwiesen werden. Nur aufgrund ihres Namens werden MigrantInnen im Berufsleben systematisch benachteiligt. Im Schulsystem ist der Aufstieg für Kinder mit Migrationshintergrund nach wie vor erschwert.

Wir begreifen diesen Tag als eine Chance, an diese Umstände zu erinnern und dafür einzutreten, diese aus der Welt zu schaffen. Die Menschenrechte stehen jedem gleichermaßen zu, und zwar ausnahmslos. Dies gilt es zu verteidigen.“

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