Warum Empowerment?
Die Rassismuserfahrungen von Jugendlichen unterscheiden sich häufig vom öffentlichen Diskurs über Rassismus. Diese Diskrepanz zu erkennen, ist bereits eine große Hilfe. Das fair:eint-Training kann dazu beitragen, die Lebensrealität als Betroffene klarer zu sehen, damit Jugendliche darauf aufbauend ihre eigene Normalität entwickeln und erleben können.
Die Positionierungen von Jugendlichen zur Gesellschaft, zum Staat und zur Politik sowie ihr Bildungserfolg dürfen nicht durch Diskriminierungserfahrungen beeinträchtigt werden. Dieses Projekt soll die Angebote der politischen Jugendbildungsarbeit um Empowerment-Methoden und Zielgruppen erweitern, indem das vorhandene menschliche Bedürfnis in den Jugendgruppen, sich über gesellschaftliche und soziopolitische Perspektivlosigkeit zu artikulieren und neue Perspektiven zu eröffnen, fachliche Berücksichtigung findet.
Ablauf des fair:eint-Trainings
Empowerment bedeutet auch, dass sich Jugendliche selbst und untereinander besser kennenlernen, sodass sie unterstützende Beziehungen zueinander aufbauen können. Gleichzeitig werden die Stärken und Ressourcen der Jugendlichen hervorgehoben. Anschließend üben die Jugendlichen, wie sie Unsicherheiten in einer konkreten Situation klären können, ob es sich bei dem Erlebten um Diskriminierung handelt. Danach führen sie Rollenspiele durch, in denen sie das Reagieren auf Diskriminierung in unterschiedlichen Konstellationen üben, um sich auf mögliche Konfrontationen vorzubereiten. Auch Zivilcourage ist hier von Bedeutung. Abschließend besprechen die Jugendlichen, welche Vorstellungen sie über das zukünftige Zusammenleben haben und wo sie fachliche Unterstützung nach einer Diskriminierungserfahrung finden.
Teile des fair:eint-Trainings
- fair:stärken – Über mich und meine Kraftquellen (Empowerment)
- fair:stehen – Diskriminierung erkennen (Situationen)
- fair:handeln – Aktiv werden und andere aktivieren! (Reaktionen)
- fair:bessern – Gemeinsam sind wir stark! (Bewältigung)
Ziele des fair:eint-Trainings
- Stärken der Jugendlichen hervorheben
- Diskriminierung erkennen können
- Verhalten gegen alltägliche Diskriminierung einüben, auf potenzielle Konfrontationen vorbereiten
- Zivilcourage als Selbst- und Betroffenenschutz üben
- Über ein besseres Zusammenleben sprechen, was dafür getan werden kann
Dieser Workshop wird für Gruppen von Jugendlichen oder Erwachsenen sowie für Schulklassen angeboten. Termine sind an Werktagen und Wochenenden möglich. Der Projektleiter Orgun Özcan sowie fortgebildete lokale Empowerment-Trainer:innen sind dazu befähigt, das Training anzubieten und durchzuführen. Uns entstehende Fahrtkosten und eventuell anfallende Übernachtungskosten bitten wir, uns zu erstatten.
Neugierig geworden? Fragen? Bitte schreiben Sie an training@fair-int.de oder rufen Sie an unter 0221 47444 910.
Gefördert durch (2021-2022):
Categories: Allgemein
Tags: Diskriminierung, empowerment, FAIR, jugendliche, Rassismus, training, workshop